Der „Alte Turm“ ist ein spätgotischer Satteldachturm mit möglicherweise romanischem Sockelgeschoss eines nicht mehr vorhandenen mittelalterlichen Kirchengebäudes. Er wird im Volksmund „Römerturm“ genannt, was historisch irreführend ist.
Die Kirche verfiel im 18. Jahrhundert, nachdem die Pfarrei Fürth 1637 – mitten im Dreißigjährigen Krieg – ihre Selbstständigkeit verloren und der Pfarrei Dörrenbach eingegliedert worden war. Dort gab (und gibt es noch heute) eine Kirche mit einem sehr ähnlichen Turm, mutmaßlich vom gleichen Baumeister. Das durch Kriegsschäden stark mitgenommene Gebäude in Fürth wurde mangels Nutzung in dem entvölkerten Ort nicht mehr saniert. Im 19. Jahrhundert wurde die Kirche abgebrochen, der Friedhof eingeebnet und auf dem Kirchengrundstück eine Schule gebaut, die nach dem Umbau als Wohnhaus heute in Privatbesitz ist. Der „Alte Turm“ wurde 1989–1994 restauriert.
Der Turm ist in verputztem Bruchsteinmauerwerk mit Eckquadern ausgeführt. Im Obergeschoss sind noch die gekuppelten Rundbogenfenster mit kleinem Pfeiler erhalten. Die kleine Tür an der Ostseite führte früher ins Kirchenschiff.
Die so genannte „Römerbrücke“ über die Oster stammt aus der Frühen Neuzeit (um 1550). Sie ist in Sandsteinquadern ausgeführt und hat 4 Bogen. Durch die Überbauung als Fußgängerüberweg mit Geländer (1999 saniert) und die unmittelbare Nähe zur modernen Straßenbrücke, über die der Autoverkehr fließt, hat sie ihren ursprünglichen Charakter verloren.
Die ehemalige Ölmühle von 1841 am Ortsausgang, die bis 1959 in Betrieb war, wurde 1990 zum Museum ausgebaut und enthält Originaldokumente zur Gründung und aus der Geschichte der Mühle sowie Verpackungen der dort hergestellten Produkte (hauptsächlich Rapsöl, zudem Senf-, Leindotter- und Hanfnudeln). Sie war Mitte des 20. Jahrhunderts eine der größten Ölmühlen an der Saar. Da sie nur zur Rapssaison (2 Monate im Jahr) in Betrieb war, lebte die Müllerfamilie Wern bis in die 1950er Jahre zusätzlich von der Landwirtschaft und zudem 1902 bis 1980 von der Gastronomie. Die Gaststätte im durch Umbau veränderten historischen Gebäude von 1877 kann heute noch für Veranstaltungen gebucht werden. Aus dem historischen Inventar sind ein Kollergang von 1922 und ein mittelschlächtiges Wasserrad von 1920 erhalten.
Die Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen eröffnete 2009, ausgehend von der Ölmühle, zur Förderung des Wandertourismus im St. Wendeler Land eine Rundwanderroute (9 km) entlang der Flussaue der Oster mit Überquerung des Steinbach-Kerbtals mit Kaskade über die Felsen sowie entlang des Lautenbachs über die zwischen beiden Wasserläufen stehenden Hügel mit Aussichtspunkten auf den Höcherberg sowie den Ort Fürth zurück zum Ausgangspunkt (Premiumwanderweg Ottweiler-Fürth). Die Osteraue ist ein Auwald mit Weich- und Hartholz, im seichten Wasser leben Teichmolch, Erdkröte, Bergmolch und Grasfrosch.
Die Statue des Heiligen Nepomuk wurde nach fast sieben Jahrzehnten wieder aufgerichtet. Seit Freitag, den 16. Mai, 2014, thront nun wieder auf der Alten Brücke, genau an der Stelle, wo 1945 der Vorgänger zerstört wurde, die neue Statue. Schon jetzt ein neuer markanter Blickpunkt von Fürth. Initiatoren sind die Berg- und Wanderfreunde Fürth unter Federführung von Manfred Ruffing. Erschaffen wurde er von einem weiteren Fürther Bürger, von Bildhauer Lars Gräß. In rd. 200 Stunden fertigte er den rund 350 Kilogramm schweren Schutzheiligen.
Wie kam es dazu? In Fürth ist Manfred Ruffing groß geworden. Als Kind erlebte er, wie am Ende des II. Weltkrieges die Kampfhandlungen zunahmen, Mensch und Tier Schaden erlitten und schließlich der Heilige Nepomuk an der "Römerbrücke" im März 1945 zerstört wurde. Vor einiger Zeit besann er sich darauf, für die Wiedererrichtung der Statue aktiv zu werden. Schnell fand er Verbündete und Sponsoren und ging die Idee im Kreis der Berg- und Wanderfreunde Fürth an. Bildhauer Lars Gräß erhielt den Auftrag, ein Steinbild zu fertigen. Am Namenstag des heiligen Nepomuks, am Freitag, dem 16. Mai 2014, wurde der Schutzheilige in einer kleinen Feierstunde der Öffentlichkeit übergeben.
"Fast 70 Jahre nach dem Ende des II. Weltkrieges wollten wir gemeinsam ein Zeichen der Dankbarkeit für den Frieden setzen", so der Fürther Bürger. Der Betrag von 13.000 EUR für die 1,20
Meter hohe Figur kam schnell zusammen, wofür Manfred Ruffing herzlich dankt.
Am Gelingen des Vorhabens wirkten nach seinen Angaben mit: die Sparkasse Neunkirchen, die Saarland Sporttoto GmbH, der CDU-Generalsekretär und Landtagsabgeordneten Roland Theis, die Neunkircher
Landrätin Cornelia Hoffmann-Bethscheider, die Tourismus- und Kulturzentrale des Landkreises Neunkirchen, die Bank 1 Saar, der SPD-Ortsverein Fürth, ein Steinbacher Bürger und die Berg- und
Wanderfreunde.
Ruffing dankt ebenso für die verwaltungstechnische Hilfe der Stadt Ottweiler, dem Ortsrat Fürth und dem Stadtrat Ottweiler sowie Bürgermeister Holger Schäfer sowie dem Landesdenkmalamt
Landsweiler-Reden. Für die ideelle Hilfe und Unterstützung durch zeigt er sich Pfarrer Bremges von der evangelischen Kirche Dörrenbach, Pfarrer Gratz von der evangelisch-lutherischen Kirche Fürth
sowie Pater Otto von der katholischen Kirche Fürth/Ottweiler, die bei der Übergabe zugegen waren. Nicht zuletzt zollt er der gelungenen handwerklichen Ausführung der Statue durch
Steinbildhauermeister Lars Gräß seine Wertschätzung.
"Die Wiedererrichtung ist sinn- und identitätsstiftend. Die Figur des Heiligen wird für Einheimische und auswärtige Besucher einen markanten Blickpunkt darstellen", sagt Holger Schäfer,
Bürgermeister der Stadt Ottweiler, der das bürgerschaftliche Engagement lobt.