Erste gemeinsame Spatenstiche bringen oft den Beginn einer Hoch- oder Tiefbaumaßnahme zum Ausdruck. Aber anstelle eines Spatenstichs gelangten diesmal Solarmodule zur Installation. Aus Anlass des Projektbeginns kamen deshalb westlich von Fürth und auf der Gemarkung von Steinbach zahlreiche Gäste zusammen. Einige von ihnen davon machten sich ans Werk. Gemeinsam mit dem saarländischen Wirtschaftsminister Jürgen Barke und dem Ottweiler Bürgermeister Holger Schäfer waren beteiligt: Markus Probst, Geschäftsführer der Next2Sun Projekt GmbH, Heiko Hildebrandt, Vorstand der genannten Firma, beide verantwortlich für die technische Umsetzung der Anlage, Joachim Bettinger, Geschäftsführer der OEKOGENO e.G., Betreiber, und Jörg Hussong, Eigentümer des Pfaffenthaler Hofes. Schließlich waren die ersten Module angebracht. Eingangs hatten die genannten offiziellen Vertreter die besondere Bedeutung des Projektes herausgestellt, das in dieser Weise bisher kaum vorhanden ist und sogar bundesweit Beachtung finden wird.
Bürgermeister Holger Schäfer wies ergänzend auf die bisherige Entwicklung der Stadt im Punkt der regenerativen Nutzung von Energie hin, vor allem im Hinblick auf die vorhandenen Solaranlagen und die Windkraftanlagen. Ottweiler könnte bilanziell mehr als 15.000 Haushalte mit Strom versorgen, war zu erfahren. Ottweiler habe seinen Beitrag zum Gelingen der Energiewende geleistet. Er wies auch auf das Bioenergiedorf Fürth, wo mittlerweile rund 260 Haushalte an die Nahwärmeversorgung angeschlossen sind.
Mit dem gemeinsamen entschlossenen Handeln kam zum Ausdruck, dass auf einem Privatgelände des Landwirts eine Fläche von 11,5 Hektar eine neuartige Photovoltaikanlage errichtet wird. Dabei handelt es sich um ein System von senkrecht stehenden und zweiseitige Solarmodulen, die die Lichtenergie am Morgen und am Abend nutzen, somit auf der östlichen und der westlichen Seite. 3 bis 4 Megawatt können gewonnen werden, rechnerisch ließen sich 1.000 Haushalte versorgen.
Das Modellprojekt stellt eine Integration der Solarstromerzeugung in die landwirtschaftliche Betriebsweise dar. Auch in Kombination mit dem neuen Solarpark soll weiter Weidewirtschaft möglich sein. Ein zweifacher Nutzen entsteht. Flora und Fauna werden wenig beeinträchtigt.