Die hohen Preise für Heizöl sorgen bei der Energiegenossenschaft im Ottweiler Stadtteil Fürth für zahlreiche Anfragen. Weitere Hausbesitzer wollen sich dem CO2-neutralen Nahewärmenetz der gemeinnützigen Genossenschaft anschließen. Mindestens 25 Haushalte sollen noch in diesem Jahr aufgenommen werden.
Im Ottweiler Stadtteil Fürth gibt es derzeit eine hohe Nachfrage bei der gemeinnützigen Energiegenossenschaft. Die Zahl der angeschlossenen Haushalte könnte bald bei rund 250 liegen.
Heizen mit der Energiegenossenschaft ist aktuell nicht nur weitaus ökologischer als Öl verfeuern, sondern auch gut für den Geldbeutel. Während der Literpreis beim Heizöl derzeit um die 1,20 Euro liegt, muss für die vergleichbare Menge "Wärme" aus dem Netz der Genossenschaft aktuell gut 20 Prozent weniger berappt werden.
Preiserhöhung nicht ausgeschlossen
Zwar schließt der Vorstand der Genossenschaft nicht aus, dass aufgrund gestiegener Preise für Holzhackschnitzel und Pellets die Preise für die Nahwärme erhöht werden müssen. Aber das wäre vermutlich nur eine Anhebung um etwa fünf Prozent.
Denn anders als manch einem Ölmulti, geht es der Genossenschaft nicht um den Profit sondern vor allem um die Sache. Seit zehn Jahren läuft das Modell bereits. Aus dem benachbarten Dörrenbach wird die Wärme geliefert – komplett ökologisch. Fürs Heizen wird nämlich die Abwärme der Blockheizkraftwerke von Biogasanlagen von zwei Bauernhöfen genutzt.
Die reicht in der Regel aus, nur im Winter muss mit Holzhackschnitzeln und Pellets zusätzlich Wärme erzeugt werden. Rund 700.000 Liter Heizöl werden so pro Jahr in Fürth und Dörrenbach gespart.
Bericht des SR vom 3.6.2022