Die Eheleute und heutigen Besitzer der Ölmühle, Willi und Hedwig Wern, bauten diese nach dem zweiten Weltkrieg zu dem überregional bekannten Ausflugslokal „Wern’s Mühle“ aus. Anfang des Jahres 2012 verkaufte Wern das Restaurant an den Gastronomen Markus Keller und dessen Frau Theresia, das diese nach umfangreichen Umbauarbeiten zur „Wern’s Mühle – Landhaus im Ostertal“ wieder eröffneten.
Zum sechsten Mal beteiligten sich die historische Ölmühle Wern und das Landhaus Wern’s Mühle in Fürth am Deutschen Mühlentag. Willi Wern, Besitzer der historischen Ölmühle, informierte die zahlreichen Besucher rund um das Mühlen- und Müllereiwesen in der noch immer bestens funktionierenden Anlage. Auf dem Programm stand außerdem die Besichtigung der historischen Mühlenanlage, der Schaubetrieb der Mühle mit Wasser und die Stromerzeugung durch Wasserradantrieb.
Bei Veranstaltungen wie dem Mühlentag will Wern die Kultur des alten Müllerns wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung bringen, um die Mühlen als technisches Denkmal zu begreifen, deren Geschichte über 2000 Jahre zurückreicht. Wassermühlen sind Zeugnisse der frühindustriellen Arbeitswelt. Der historische Maschinenpark der Mühle mit Wasserrad und Stempelpressse, ist bundesweit eine der wenigen vollständig erhaltenen noch in Funktion befindliche Anlage. Außer einer langen Tradition hat die Ölmühle aber einiges mehr zu bieten. Wern und seinem Team ist es gelungen, die Walnuss so zu verarbeiten, dass sie zu hundert Prozent genutzt werden kann, denn bei der Ölpressung entsteht neben dem Walnussöl auch ein Ölpresskuchen. Wern setzt bei der Produktion von Walnussöl und den daraus entstehenden Folgeprodukten auf Nachhaltigkeit: „Wir verarbeiten ein Produkt, das früher weggeworfen wurde. Dabei spielt Ehrlichkeit eine große Rolle, denn als kleiner, familiärer Betrieb beliefern wir auch nur Kunden aus dem Umfeld“. Die zur Gewinnung des Öls notwendigen Walnüsse kommen aus der Region, überwiegend von Privatleuten.