Auf eine Initiative des CDU-Landtagsabgeordneten Roland Theis hin, die im Anschluss an eine Veranstaltung der CDU in Ottweiler entstanden war, steht seit einigen Wochen ein Insektenhotel im Garten des Saarländischen Landtags."Auf Initiative von Hans-Peter Jochum haben wir in Fürth im Juli intensiv über das Thema Bienensterben und Artenvielfalt im Saarland informiert und diskutiert. Gemeinsam mit der Jugend des Naturschutzbundes haben wir das jetzt aufgegriffen und ein Insektenhotel für den Garten des Landtags gebaut und aufgestellt. Damit ist eine gute Idee aus Fürth jetzt im Landtag verwirklicht worden!" so Roland Theis.
"Mit dem Insektenhotel wollen wir diesen öffentlichen Raum nutzen, um für Biodiversität zu sensibilisieren. Es zeigt: Großes entsteht im Kleinen. Das gilt gerade auch im praktischen Naturschutz!"
In einem Arbeitspapier macht die CDU-Landtagsfraktion konkrete Vorschläge, wie öffentliche Flächen zur Förderung der Artenvielfalt genutzt werden können. "In der Gestaltung der öffentlichen Grünflächen - sei es in der Straßenbauverwaltung, in Kommunen, Krankenhäusern oder Hochschulen - kann noch mehr getan werden, um Lebensräume beispielsweise für Insekten zu schaffen oder heimische Pflanzenarten zu fördern. Hecken im Straßenraum könnten einerseits als Lebensraum für zahlreiche Tierarten fungieren und andererseits eine Nahrungsgrundlage für Vögel bilden. Öffentliche Grünanlagen oder Parks können als Bürgerobstgärten kultiviert werden. Statt asiatischen Zierpflanzen gibt es dann heimisches Streuobst", sagt Theis.
Einen weiteren Schwerpunkt setzt das Arbeitspapier in der Förderung regionaler Produkte. "Essen aus der Region für die Region stößt zu Recht auf eine wachsende Nachfrage. Es schmeckt nicht nur oft besser, sondern wirkt sich auch sehr positiv auf die Klimabilanz aus, weil die langen Transportwege wegfallen. Die öffentliche Hand kann hier weiter Vorreiter sein. Wir wünschen uns, dass regionale Kantinen möglichst auch die regionale Landwirtschaft stärken."Um die ökologische Bildung in Schulen und Öffentlichkeit zu stärken, regt die CDU-Fraktion an, mehr Sichtbarkeit für Biodiversität an Schulen zu schaffen. So könnte das Land beispielsweise gemeinsam mit Nabu, BUND, der Vereinigung der Jäger, dem Fischereiverband, dem Landesverband der Imker und dem Bauernverband ein Label für Schulen entwickeln, die sich für die Erhaltung der Artenvielfalt einsetzen. "Wenn eine Schule zum Beispiel eine Imker-AG anbietet, regionales Essen fördert, Exkursionen in die Natur statt zum Holidaypark durchführt und mit Praktikern aus dem Naturschutz Unterricht gestaltet, dann sollte das nach Außen mit dem Label 'Biodiversitätsschule' auch erkennbar sein. Das stärkt auch die Anerkennung des Wirkens vieler Lehrer, die bereits heute dafür engagiert sind", erklärt Theis.