Michael Welter, Klimaschutzmanager der „Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land“, vermittelte für den 30.05.2016 den Besuch des Arbeitskreises „Nahwärme“ der Gemeinde Neunkirchen-Nahe. Der Sprecher des Neunkircher Arbeitskreises, Herr Markus Kollmann, kam mit 6 Mitgliedern nach Fürth um sich Informationen über das Nahwärmeprojekt der Energiegenossenschaft Fürth EG einzuholen.
Michael Welter, Klimaschutzmanager der „Wirtschaftsförderungsgesellschaft St. Wendeler Land“, vermittelte für den 30.05.2016 den Besuch des Arbeitskreises „Nahwärme“ der Gemeinde Neunkirchen-Nahe. Der Sprecher des Neunkircher Arbeitskreises, Herr Markus Kollmann, kam mit 6 Mitgliedern nach Fürth um sich Informationen über das Nahwärmeprojekt der Energiegenossenschaft Fürth EG einzuholen.
Herr Kollmann berichtete, dass man gerade in der Sondierungsphase sei, ob und zu welchen Bedingungen die Bürger ihre Wärme selbst produzieren können. Ziel sei es, den Ort zum Bioenergiedorf
umzuwandeln. Rund 320 Haushalte wurden befragt und immerhin 90 äußerten sich positiv zu dem Projekt.
In seinem sehr informativen Vortrag zeichnete der Vorsitzende der Energiegenossenschaft Fürth, Axel Haßdenteufel, den Weg nach, der von der Planungsphase bis zur Umsetzung in die Realität zu
bewältigen war.
Ausgehend vom Klimakonzept der Stadt Ottweiler, bildete sich zunächst ein Arbeitskreis Nahwärme, der sich aktiv in die Bürgerbefragung einbrachte. Im weiteren Verlauf musste eine vertiefende
Machbarkeitsstudie die wirtschaftliche Tragfähigkeit des Projektes prüfen. Von Vorteil waren natürlich die beiden im Nachbarort Dörrenbach bereits bestehenden Biogasanlagen.
Am 15.09.2012 kam es zur Gründung einer Projektgesellschaft, die am 11.11.2012 durch die Gründung der Energiegenossenschaft Fürth abgelöst wurde. Zwischenzeitlich meldeten auch die Bürger aus
Dörrenbach ihr Interesse am Nahwärmeprojekt an. Die Planung erweiterte sich auf 2 Ortschaften mit 2 Städten in 2 Landkreisen.
Komponenten des Projektes!
2 Biogasanlagen in Dörrenbach,
Die Heizzentrale in Fürth: 1 Pelletkessel, 1 Hackschnitzelofen, 1 PTH-Anlage und ein BHKW
Das Leitungsnetz: Gesamtlänge von 14,5 Kilometer - mehrere Hauptstränge
- Die Abwärme wird von den Biogasanlagen ausgehend in 2 getrennten Leitungen, bis zum sogenannten Pumpenhaus geführt, dort in einer Leitung vereinigt, die bis zur Energiezentrale in Fürth verlegt ist. In der Energiezentrale wird die Wärme übernommen. Nötigenfalls wird jetzt die Temperatur angehoben.
- Das Nahwärmenetz Fürth (8,6 km) übernimmt die Wärme aus der Energiezentrale
- Für das Nahwärmenetz Dörrenbach (3,5 km) gilt dies ebenso.
Beim Bau der Leitungsnetze mussten viele Hindernisse überwunden werden, wie z.B., felsige Böden, Straßen- und Flussunterquerungen, Brückenanbindungen und sonstige versteckte Überraschungen.
Zurzeit hat die Genossenschaft 230 Mitglieder, davon sind bereits 170 am Wärmenetz angeschlossen, die restlichen werden im Laufe der folgenden Monate dazu kommen. Auch für die Zukunft sind noch
ausreichend Reservekapazitäten vorhanden.
Die Gäste aus Neunkirchen/ Nahe zeigten sich beeindruckt und hatten natürlich noch viele weitergehende Fragen zum Thema. Sicher nahmen die Gäste viele wertvolle Anregungen mit nach Hause.
Rudolf Weisang, Schriftführer