Ortsrat ist mit den örtlichen Ansätzen weitestgehend zufrieden, Kritik gibt es trotzdem

Der Ortsrat Fürth kann mit den örtlichen Ansätzen im Investitionsprogramm der Stadt gut leben. „Die Investitionen für Fürth sind schon beträchtlich“, bekannte Ortsvorsteher Otfried Ratunde von der SPD am Dienstag in der Sitzung, „aber da schlägt natürlich die Wetschhauser Straße ins Kontor“. Mit 410000 Euro ist der Ausbau der innerörtlichen Straße der dickste Brocken für den Stadtteil im Investitionsprogramm mit veranschlagten knapp vier Millionen Euro im kommenden Jahr. Einige kritische Anmerkungen blieben dennoch nicht aus, vornehmlich, was die Durchführung der Arbeiten angeht. Die Kanalbauarbeiten seien zügig vorangegangen und früher beendet gewesen als geplant, lobte der Ortsvorsteher, fand dann aber deutliche Worte. „ und deshalb sei die Straße jetzt in einem Zustand, der für die Leute kaum zumutbar sei. Auch beide Fraktionen bemängelten, dass es beim Ausbau der Straße zu langsam vorangeht.

Andreas Prowald, der neue stellvertretende Leiter des Amtes für Stadtentwicklung und Umwelt, will sich auf den aktuellen Stand bringen und den Ortsrat schriftlich informieren. Gleiches gilt für die Frage von CDU-Sprecher Hans-Peter Jochum nach dem Planungsstand für beabsichtigte Maßnahmen des Landesbetriebs für Straßenbau in der Dörrenbacher Straße. Hierzu will sich Prowald beim LfS schlau machen. In der Sitzung im Schlosstheater monierte der Ortsvorsteher auch die bescheidenen Ansätze für die Spielplätze in den Stadtteilen. „Das ist meiner Ansicht nach zu wenig“, meinte Ratunde und deshalb sollte man nachfragen, ob da eine Erhöhung möglich ist. Ähnlich äußerte sich sein Fraktionskollege Axel Haßdenteufel. Die Stadt müsse die Frage beantworten, wie bei einem Ansatz von 1000 Euro die Ersatzbeschaffung eines Spielgerätes möglich sein soll, reklamierte der SPD-Politiker. Sinnvoll sind nach Meinung des Ortsvorstehers hingegen die Investitionen für die Urnenstelen auf den Friedhöfen, „denn die werden immer besser  angenommen“.

 

Am Beispiel einer 90-prozentigen Förderung für das Dorfgemeinschaftshaus Mainzweiler möchte SPD-Mann Haßdenteufel wissen, ob eine derartige Förderquote auch für den geplanten Bau einer Toilettenanlage auf dem Freizeitgelände in Fürth möglich ist. „Um zehn Prozent Eigenanteil würde ich mir in Fürth keine Gedanken machen“, zeigte sich der SPD-Politiker optimistisch wegen einer möglichen Restfinanzierung. Bauamts-Vize Prowald bot dem Ortsrat seine Unterstützung in dieser Sache an und wird sich hierzu zeitnah mit den Kommunalpolitikern zu einem Ortstermin treffen.

Unter dem Strich war man im Ortsrat mit dem städtischen Maßnahmenkatalog zufrieden und deshalb gab es von beiden Fraktionen Zustimmung sowohl für das städtische Investitionsprogramm als auch für das Investitionsprogramm des Abwasserwerks, „denn auch hier  ist Fürth gut dabei“, merkte Ortsvorsteher Ratunde an.

 

Den städtischen Zuschuss von 100 Euro für die Hilfsorganisationen erhält das Fürther Rote Kreuz.

 

 

Sozusagen als Entschädigung für die ausgefallenen Seniorennachmittage in den beiden letzten Jahren will der Ortsrat Tassen mit dem Ortswappen und örtlichen Symbolen anfertigen lassen und diese noch vor Weihnachten mit süßer Füllung an die Senioren des Ortes verteilen. Hierzu sollen die städtischen Haushaltsmittel verwendet werden, die für die Seniorenfeiern zur Verfügung standen, aber nicht in Anspruch genommen wurden.

 

Bericht der Saarbrücker Zeitung vom 7. Dezember 2021