Diakon Peter Munkes verabschiedete sich aus der Pfarreiengemeinschaft

In Zeiten von Corona ist nichts wie gewohnt. Eher leise vollzog sich daher zum Jahreswechsel der Abschied von Diakon Peter Munkes aus dem pastoralen Team und aus der Mitte der Pfarreiengemeinschaft Ottweiler-Fürth. Nach genau zehn Jahren stellt er sich seit Jahresbeginn neuen Herausforderungen in der großen Pfarreiengemeinschaft Oberstein (St. Walburga Idar-Oberstein, St. Martin Weierbach, St. Johannes Nepomuk Kirchenbollenbach, St. Christophorus Mittelreidenbach, St. Laurentius Sien, St. Peter und Paul

Offenbach Hundheim und Filiale St. Ludwig Oberreidenbach). Überraschend kam der Wechsel nicht, da er im Zuge der Umsetzung der Bistumssynode bereits für den 1. Januar des vergangenen Jahres geplant war, dann aber wegen der Interventionen aus Rom verschoben werden musste.

Wenngleich das Amt des Diakons eines der ältesten in der christlichen Kirche ist, so erfüllte Peter Munkes sein Diakonat ganz bewusst aus den Grundüberzeugungen eines im 21. Jahrhundert lebenden Christen heraus. Für ihn stand der einzelne Mensch mit seiner ihm eigenen Würde und Personalität ganz im Mittelpunkt einer zeitgemäßen Pastoral, die er im Zusammenwirken mit den Haupt- und Ehrenamtlich in den Gemeinden in gelebte Nächstenliebe umsetzte. Unterstützen ließ er sich dabei durch moderne Organisations- und Kommunikationsmittel, ohne die die vielfältigen Aufgaben nicht zu bewältigen gewesen wären. Neben dem liturgischen Dienst in den Gottesdiensten lag der Arbeitsschwerpunkt des Diakons in der ökumenischen Krankenhausseelsorge und der seelsorgerischen Betreuung der alten und behinderten Menschen in sämtlichen Alten- und Pflegeeinrichtungen innerhalb der Pfarreiengemeinschaft. Hinzu traten die Trauerbegleitung und der Dienst bei den Beisetzungen, die Mitarbeit in den kirchlichen Räten und in der ökumenischen Zusammenarbeit der christlichen Kirchen in Ottweiler und Fürth. Alle Menschen, mit denen er dabei zusammen kam, schätzten Peter Munkes als einen verlässlichen und vorbildlichen „Arbeiter im Weinberg Gottes“ und blickten sehr dankbar auf die gemeinsamen Jahre mit ihm zurück.

 

Trotz der bereits hohen Auslastung im Diakonat stellte sich Peter Munkes auch in seiner Restfreizeit ganz in den Dienst der Mitmenschen. Als Rettungsassistent des Deutschen Roten Kreuzes gehörte er im Jahre 2001 zu den Mitbegründern der Notfallseelsorge im Landkreis St. Wendel, weil, wie er selbst einmal sagte „ihm immer deutlicher bewusst wurde, dass Menschen eben nicht immer nur medizinische Hilfe benötigen, sondern oft menschliche und seelsorgerische Hilfe notwendig wäre.“ Zeitgleich mit seinem Einsatz in der Notfallseelsorge begann Peter Munkes seine theologische Ausbildung mit dem Fernstudium der Theologie in Würzburg, dem Bewerberkurs für das Diakonat und dem Weihekurs mit der abschließenden Weihe 2006 in Trier. Anfangs noch als Diakon mit Zivilberuf eingesetzt, konnte er ab 2008 ganz in den Bistumsdienst wechseln und nach einer pastoralen Zusatzausbildung zum Diakon im Hauptberuf ernannt werden. Zwei Jahre später nahm er unter der Leitung von Pater Otto das Diakonat in der Ottweiler Pfarreiengemeinschaft auf. Seit dem Abschluss der Bistumssynode arbeitet Peter Munkes mit der Hälfte seiner Arbeitszeit aktiv in der Teilprozessgruppe „Diakonische Kirchenentwicklung“ mit. Die andere Hälfte widmet er seinem Diakonat, zuletzt in Ottweiler und seit Jahresbeginn in Idar-Oberstein.

 

Pater Roberto und das ganze pastorale Team, die haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter und die ganze Pfarreiengemeinschaft Ottweiler-Fürth gaben Peter Munkes und seiner Familie alle guten Wünsche für die Zukunft und den Segen Gottes mit auf seinen weiteren Lebensweg. Sobald es die Umstände zulassen, wird die offizielle Verabschiedung in Ottweiler in würdigem Rahmen nachgeholt. (hwb)