Ortsratssitzung mit Schockmeldung: Aus für Fürther Grundschule

Aus für Fürther Grundschule sorgt für Aufregung in der Ratssitzung

 

Fürther SPD-Fraktion greift den Verwaltungschef in der jüngsten Ortsrat-Sitzung scharf an.

CDU-Sprecher Hans-Peter Jochum, zugleich auch Erster Beigeordneter der Stadt Ottweiler und in eben dieser Funktion Bürgermeister-Stellvertreter, wies die Vorwürfe der SPD-Fraktion umgehend zurück.

 

„Aussitzen und Nichtstun“ hätten zur Schulschließung geführt. In der Sitzung des Ortsrates Fürth am Dienstagabend geriet die vorgesehene Tagesordnung fast zur Nebensache. Auf Antrag der SPD-Fraktion befasste sich das Gremium unter Vorsitz von Ortsvorsteher Otfried Ratunde zunächst mit der Schließung der Grundschule Fürth und dabei fuhr der SPD-Fraktionssprecher Axel Haßdenteufel schweres Geschütz gegen Bürgermeister Holger Schäfer (CDU) auf. Zusammen mit der Leiterin der Schule sei er der Verantwortliche für die Schließung, warf der SPD-Sprecher dem Verwaltungschef vor, denn beide hätten die Schließung „durch Aussitzen und Nichtstun“ herbeigeführt, glaubt Haßdenteufel. Es sei „eine bodenlose Frechheit, dass die Grundschule geschlossen wird“, meinte er und der Bürgermeister habe nichts unternommen. Schäfer habe es auch nicht für notwendig erachtet, die Bevölkerung zu informieren, monierte das SPD-Orts- und Stadtratsmitglied.

CDU-Sprecher Hans-Peter Jochum, zugleich auch Erster Beigeordneter der Stadt Ottweiler und

in eben dieser Funktion Bürgermeister-Stellvertreter, wies die Vorwürfe der SPD-Fraktion umgehend zurück. Er räumte dennoch ein, dass die Schulsituation für Fürth sehr unerfreulich sei, „aber mit Aggressivität und Lautstärke werden die Dinge nicht besser“, entgegnete er seinem SPD-Kollegen. Jochum schilderte den Verfahrensablauf, erwähnte, dass sich der Bildungsausschuss des Stadtrates mit dem Thema befasst hat und in einer Expertenrunde erörtert wurde, wie der Schulstandort Fürth gehalten werden könnte.

 

Das Entscheidungsrecht habe aber bei der Schulkonferenz gelegen, stellte Jochum klar, „und die hat sich für Ottweiler als einzigen Schulstandort entschieden“. Als Ortsratsmitglied sei er auch sauer über diese Entwicklung, „aber schuld daran sind einzig die Schülerzahlen“, meinte der CDU-Sprecher. Mit geringfügigen Änderungen hat der Ortsrat danach in den weiteren Punkten der Sitzung dem städtischen Investitionsprogramm und dem Investitionsprogramm für das Wasserwerk bis 2021 zugestimmt.

 

Ortsvorsteher Ratunde war zuvor ausführlich auf verschiedene Maßnahmen eingegangen, die in beiden Investitionsprogrammen für den Ort vorgesehen sind. Gerhard Schmidt, der Leiter

des Amtes für Stadtentwicklung und Umwelt, beantwortete hierzu Fragen aus den Fraktionen und informierte anschließend über den Breitbandausbau in Fürth sowie über den Fortgang der Arbeiten in der Straße Zur Ring. Dort soll, so das Wetter mitspielt, noch in diesem Jahr eine Asphaltgrobdecke eingebaut werden.

 

Einstimmig hat der Ortsrat Hans-Werner Harig zum neuen Schiedsmann für den Schiedsbezirk Ottweiler-Fürth gewählt. Der 53-Jährige ist Nachfolger von Thomas Dilk, der vorzeitig von diesem Amt zurückgetreten ist.

 

Das Fürther Rote Kreuz erhält nach einstimmigem Ortsratsbeschluss einen Zuschuss von 80 Euro.

 

Bericht der Saarbrücker Zeitung am 30.11.2017